Endlich ein akzeptabler Breitband-Ausbau für Blieskastel

Ende März sollen erste Dörfer am Netz der Telekom sein. Ein Vertreter der Telekom gab hierzu in der letzten Ausschusssitzung des Stadtrates Auskunft über den Stand der Arbeiten.
 
Ohne die Subventionen des Landes wäre jedoch in vielen Dörfern kein Ausbau erfolgt – eine Spätfolge der digitalen Konzeptlosigkeit von Angela Merkel und der Bundesregierung.
 
Ursache für den schleppenden Ausbau war, dass die CDU geführte Bundesregierung beispielsweise die Hände aufgehalten hat, als es um die Versteigerungen der Mobilfunkfrequenzen für 3G und 4G ging, aber keine wirksame Auflagen hinsichtlich Versorgung des ländlichen Raumes durchgesetzt hat. So bleiben viele Gebiete ohne schnelles, teilweise ganz ohne Internet – sowohl mobil als auch via Kabel.
 
Das wird nun nachgeholt, in dem man den Steuerzahler zur Kasse bittet: Durch Subventionen. Bedauerlich ist, dass man gerade mal die Geschwindigkeiten anbieten kann, die heutzutage Mindestanforderungen sind – für die Anforderungen der Zukunft fehlt weiterhin die notwendige Infrastruktur (Glasfaser bis zum Hausanschluss).
 
„Besser spät als nie, besser eine akzeptable Geschwindigkeit als gar keine“ könnte man sagen – denn insbesondere mittelständische Unternehmen in unserer Region dürfen nicht länger vom schnellen Internet abgeschnitten sein. Dennoch bleibt der fade Nachgeschmack einer schlechten oder -besser ausgedrückt- nicht vorhandenen Digitalisierungspolitik auf Bundesebene.
 
Für alle Bürgerinnen und Bürger oder Unternehmen in Blieskastel, die immer noch keinen brauchbaren Anschluss haben, möchten wir darauf hinweisen, dass auch privaten und in vielen geschäftlich genutzten Räumlichkeiten per Kabelanschluss (Fernsehkabel, ehemals Kabel Deutschland, jetzt vodafone) ein Internetzugang möglich ist, der bereits jetzt schneller ist, als das, was die Telekom anzubieten plant. So sind beispielsweise im Gewerbegebiet in Webenheim bis zu 500 MBit Bandbreite möglich; die Telekom plant ein Angebot von 50 bis 200 MBit (derzeit 16 Mbit maximal). Vergleichen lohnt sich daher in jedem Fall, zumal der Telekom Konkurrent je nach Tarif günstiger als die Telekom selbst anbieten kann.
 
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